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Foto.Reuters/Shaffer
Hamburg/Brüssel - Die Lebensmittelkonzerne Nestlé und Cadbury Schweppes diskutieren nach einem Pressebericht ein gemeinsames Übernahmeangebot für den größten amerikanischen Schokoladenhersteller Hershey. Dabei solle eine Übernahme so konstruiert werden, dass Nestlé Hershey kaufen könne und danach wiederum bestimmte Marken an Cadbury verkaufe, berichtet das "Wall Street Journal Europe" (Montagausgabe) unter Berufung auf informierte Personen. Dadurch solle die Steuerbelastung durch eine Übernahme minimiert werden und gleichzeitig die möglichen Forderungen der Kartellbehörden erfüllt werden. Die Zeitung berichtet weiter, dass eine Vereinbarung nicht unmittelbar bevorstehe und es auch keine Zeitplan für eine mögliche Übernahme gebe. Bisher sei Hershey nicht angesprochen worden. Ein Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte vergangene Woche der Stiftung, die Hershey kontrolliert, verboten, das Unternehmen zu verkaufen. Zunächst müssten die Folgen für den Standort des Unternehmens geklärt sein. In der rund 12.000 Einwohner zählenden "Schokoladen-Stadt" Hershey regt sich seit Bekanntwerden der Verkaufspläne Ende Juli heftiger Widerstand. Die Stiftung, der Milton Hershey Trust, will die richterliche Entscheidung nicht hinnehmen. Sie will Hershey verkaufen, um ihr Portefeuille zu diversifizieren. Einziger Begünstigter der Milliarden-Stiftung ist eine Schule für arme Kinder.(APA/dpa)