Berlin - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder will nicht wegen der Frage eines Irak-Kriegs Kontakt zu US-Präsident George W. Bush aufnehmen. "Wir wissen beide voneinander, was wir in dieser Frage denken", sagte Schröder am Montag in Berlin. Nach einer Sitzung des SPD-Präsidiums bekräftigte Schröder das Nein zu einer Beteiligung an einem solchen Krieg selbst mit einem UNO-Mandat. "Solche Fragen, die Deutschland betreffen, werden in Berlin entschieden." Auf den verschiedenen Ebenen sei die deutsche Haltung dargelegt worden. Er habe "keinen Nachholbedarf" in Sachen Solidarität, schließlich habe er mit Hilfe einer Vertrauensfrage im Bundestag die Unterstützung Deutschlands im Kampf gegen den internationalen Terrorismus durchgesetzt. Schröder betonte, es gebe eine prinzipielle Solidarität mit den USA, aber in einer wichtigen Frage eine Differenz. Aus einer solchen Meinungsverschiedenheit in einer Sachfrage solle nicht eine zwischen Personen gemacht werden. Das habe er auch dem Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag, Ludwig Stiegler, gesagt, der Bush vorgeworfen hatte, sich wie die römischen Cäsaren zu verhalten, und den US-Botschafter in Berlin mit einem damaligen sowjetischen Botschafter in der DDR verglichen hatte. Er habe Stiegler "gebeten", solche Vergleiche zu unterlassen. Dieser habe dies zugesagt. Stiegler hätte sich "im Ton etwas sorgfältiger ausdrücken müssen".(APA/dpa)