Afghanistan
Milizführer greift Khost im Osten Afghanistans an
Provinzregierung spricht von schweren Kämpfen
Islamabad - Ein Milizenführer im Osten
Afghanistans hat seine Drohung wahrgemacht und die Stadt Khost
angegriffen. Pascha Khan Sadran rückte am Dienstag mit seinen
Kämpfern von Westen her vor, nachdem er die Stadt in der Nacht mit
Granaten beschossen hatte. "Schwere Kämpfe wüten an der Front, beide
Seiten setzen Raketen und Granaten ein", sagte ein Sprecher der
Provinzregierung. Das berichtete die in Pakistan ansässige
afghanische Presseagentur AIP. Der von Präsident Hamid Karzai eingesetzte Gouverneur Mohammed
Hakim Taniwal und seine Miliz leisteten Sadran Widerstand. Sadran
verlangt von Karzai, als Gouverneur eingesetzt zu werden. Bis Montag
waren bei den Kämpfen 15 Menschen getötet worden. In der Nähe von
Khost sind US-Truppen stationiert. In der gleichnamigen Provinz
werden Reste der Taliban und der El Kaida vermutet.
Im Grenzgebiet zu Pakistan leitete die US-Armee eine größere
Operation ein, um Kämpfer der El-Kaida-Organisation des moslemischen
Extremisten Osama bin Laden aufzuspüren. Ein US-Armeesprecher sagte
am Montagabend auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram, Einheiten der 82.
Luftlandedivision würden im Bermal-Tal in der Provinz Paktia unter
dem Codenamen "Champion Strike" umfangreiche Operationen vornehmen.
Genauere Angaben zum Einsatzziel machte er nicht. Es seien aber
bereits einige Waffenlager entdeckt worden.(APA/dpa/Reuters)