Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv
Der Chiphersteller Intel will in seinen Pentium 4 mit Prescott-Kern hardwareseitige Sicherheitstechnologien integrieren. Unter dem Namen LaGrande sollen einige Zusatzfunktionen in Chips bei der Abwehr von Viren und unautorisierten Zugriffen auf einen Rechner helfen. Eine Integration von Kopierschutz-Technologien sei allerdings nicht geplant, berichtet die US-Tageszeitung "Wall Street Journal", die mit Intels President Paul Otellini auf dem Intel Developer Forum in San Jose, Kalifornien, gesprochen hat. Aufteilung LaGrande soll einen Rechner in verschiedene Partitionen aufteilen, deren Kommunikation untereinander und mit Peripheriegeräten überwacht wird. Weiterhin will Intel mit der Secure Boot-Funktionalität die Kernel-Bestandteile beim Startvorgang gegen Manipulationen schützen. Nach Angaben des Herstellers sollen die Sicherheits-Funktionen auch komplett abgeschaltet werden können. Die ersten CPUs mit LaGrande werden den Angaben zufolge im zweiten Halbjahr 2003 ausgeliefert werden. Konkurrenz Der Softwarekonzern Microsoft hatte bereits vor einiger Zeit mit Palladium eine ähnliche Technik angekündigt. Auf den Chips sollen allerdings in erster Linie Digital Rights Managment (DRM)- und Kopierschutz-Technologien integriert sein. Für Unruhe unter Nutzern sorgte vor allem die Ankündigung, dass mit Palladium-geschützten PCs nur zertifizierte Software laufen würde, was die meisten Open Source-Systeme wie Linux außen vor ließe. Zusammenarbeit Die von Intel angekündigte LaGrande-Technologie soll jedoch mit jeder Software zusammenarbeiten können. Auch DRM-Systeme werde das Unternehmen nicht in seine Hardware einbauen. Hollywood solle seinen Content auf anderen Wegen schützen, so Otellini. Er räumte jedoch ein, dass Dritte die Features als Grundlage für entsprechende Schutzvorrichtungen nutzen könnten. (pte)