Washington - Der vereitelte Mordanschlag auf den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai wurde nach Einschätzung der USA von Mitgliedern der früher in Afghanistan herrschenden Taliban verübt. Der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sagte am Dienstag, die Gewalt in Afghanistan sei ein Produkt des alten Regimes. Auf Karsai war am vergangenen Donnerstag in Kandahar geschossen worden. Der Schütze wurde von Sicherheitskräften getötet. Teile des alten Regimes "versuchen immer noch, uns zu töten und unsere Verbündeten zu töten", sagte Wolfowitz. "Es waren Moslems, die Moslems getötet haben, nicht Moslems, die ausländische Ungläubige getötet haben." Auch aus Kreisen des Verteidigungsministeriums verlautete, alle Informationen des Geheimdienstes deuteten auf die Taliban als Urheber des Anschlags hin. Die afghanischen Behörden erklärten, der Schütze stamme aus einem Bezirk westlich von Kandahar, in dem viele Anhänger der Taliban lebten. (APA/AP)