Wien - Wissenschafter des Chitose Institute of Science and Technology in Kokkaido (Japan) haben DNA-Stränge mit Farbstoff-Molekülen beschickt und erhielten - einen Laser. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Appl. Phys. Lett. 81 1372 veröffentlicht. Es ist ein bekanntes Problem der Technologen, dass zu viele Farbstoff-Moleküle auf engem Raum Fluoreszenzphänomene schlucken, wenn sie mit Licht angeregt werden. Die japanischen Wissenschafter überwanden dieses Problem, indem sie DNA-Moleküle gleichsam als Gerüst hernahmen und an die Moleküle die für den Laser nötigen Farbstoffe hängten. Dazu mischen sie einen Hemicyanin-Farbstoff mit Fett und DNA. Je nach Mischungsverhältnis ergab das mehr oder weniger dünne Filme von wenigen Mikron (ein Mikron ist ein Tausendstel Millimeter) bis einigen Millimetern. Diese Filme werden dann mit Licht angeregt, die Physiker nennen das "optisch pumpen", dann senden sie das verstärkte Laser-Licht aus. In Gegenproben ohne DNA funktionierte die Verstärkung nicht. Die Wissenschafter hoffen, damit völlig neue Typen von Feststofflasern bauen zu können. Laser sind aus der modernen Elektronik praktisch nicht mehr weg zu denken. (APA)