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Ab Wahab bin Ahmad, Sayed Ibrahim, Simon bin Sabtu, Mohamed Noor bin Sulaimi, Munain bin Turru and Naharudin bin Sabtu. Middle L-R: Sanin bin Riffin, Nordin bin Parman, Mohd Jauhari bin Abdullah, Salim bin Marwan, Mahfuh bin Haji Halimi and Azman bin Jalani. Bottom L-R: Abdul Majid Niaz Mohamed, Said bin Ismail, Faiz Abdullah Ashiblie, Zukkifi bin Mahamed Jaffar, Habibullah Hameed, und Husin bin Ab Aziz

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Foto: Reuters/Handout
Singapur - Mutmaßliche islamistische Terroristen haben nach offiziellen Angaben einen Regierungsumsturz in Malaysia und Singapur geplant. Ziel der Islamisten sei es gewesen, die Regierung zu stürzen und in der Region einen moslemischen Staat zu errichten, erklärte die Regierung am Donnerstag in Singapur nach der Vernehmung von 21 Verdächtigen. Als ersten Schritt dazu hätten die Extremisten militärische und andere strategische Ziele in Singapur angreifen wollen, das an der Südspitze Malaysias liegt. Die bereits im vergangenen Monat festgenommenen Männer gehörten der Gruppe Jemaah Islamiyah (JI) an, erklärte ein Regierungssprecher. Einer der Verdächtigen habe Kontakte zum El-Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden. Viele JI-Mitglieder seien in El-Kaida-Trainingscamps in Afghanistan geschickt worden. Auch in Malaysia waren Dutzende von Verdächtigen fest genommen worden. Mit den Angriffen auf Einrichtungen in Singapur sollten die Regierungen der Nachbarstaaten dem Sprecher zufolge gegeneinander aufgebracht und Unruhen zwischen chinesisch-stämmigen Bewohnern und Moslems angezettelt werden. Als Ziele wurden der Changi-Flughafen, die Jurong-Insel mit Ölraffinerien, aus Malaysia kommende Wasserrohre und das Verteidigungsministerium des Stadtstaates genannt. Auch ein US-Schiff auf der Militärbasis von Changi und eine Kneipe für US-Soldaten sollten laut Regierung angegriffen werden. 18 der 21 Verdächtigen werden gemäß einem rigiden Sicherheitsgesetz in Singapur ohne Haftbefehl festgehalten. 13 weitere JI-Mitglieder sind auf der gleichen Grundlage seit Dezember in Haft. Sie werden verdächtigt, Anschläge auf westliche Einrichtungen geplant zu haben. In der philippinischen Hauptstadt Manila hat ein indonesisches JI-Mitglied den Sicherheitskräften mitgeteilt, Anschlagspläne auf westliche Ziele in Asien seien Teil eines "heiligen Kriegs" (Dschihad) gewesen, um einen moslemischen Staat zu errichten. Fathur Rohman Al-Ghozi war im Jänner verhaftet worden, nachdem 1,2 Tonnen Sprengstoff in seinem Besitz gefunden worden waren. Damit sollten nach Angaben der philippinischen Polizei Anschläge auf die Botschaften der USA und Israels in Singapur verübt werden. Al-Ghozi sagte, in die Verschwörung seien die JI-Führer Riduan Isamudin, auch unter dem Namen Hambali bekannt, sowie der malaysische JI-Financier Faiz Abu Bakar Batana involviert gewesen. Hambali ist ein indonesischer Moslem-Prediger, der wegen einer Serie von Bombenanschlägen auf Kirchen in Indonesien zu Weihnachten 2000 gesucht wird. Die beiden hätten ihm aufgetragen, fünf bis sieben Tonnen Sprengstoff zu besorgen, die in Singapur zur Explosion gebracht werden sollten, so Al-Ghozi in seiner Stellungnahme, die er bereits im Juni abgab und die Reuters nun vorliegt. Al-Ghozi sagte nicht, welche Länder der islamische Staat umfassen sollte. In Medienberichten war jedoch von den Philippinen, Malaysia und Indonesien die Rede. (APA/Reuters)