Sanaa/Kairo - Bei der Festnahme einer Gruppe von mutmaßlichen El Kaida-Terroristen sind am Samstag im Jemen mindestens vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Nach ersten Informationen aus Sicherheitskreisen in der Hauptstadt Sanaa wurden zwei der Verdächtigen erschossen, als die Polizei versuchte, ihr Haus im Norden von Sanaa zu stürmen. Die mutmaßlichen Terroristen hätten das Feuer erwidert und zwei Angehörige der Sicherheitskräfte verletzt, berichtete der arabischen Nachrichtensender "El Jazeera". Die Polizei hielt den Häuserblock zu Mittag weiter umzingelt, um sicherzustellen, dass weitere Verdächtige nicht in umliegenden Häusern Unterschlupf gesucht haben. Zunächst war von drei bis fünf Festgenommenen die Rede. Am Mittwoch waren Berichte über Pläne der US-Armee bekannt geworden, Spezialkräfte in den Jemen zu schicken, um El-Kaida-Terroristen in den Provinzen Marib und Hadramaut zu verfolgen. Dem jemenitischen Geheimdienst war es in den vergangenen Monaten nicht gelungen, mehrere Terroristen zu schnappen, von denen einer als Drahtzieher des Anschlags auf den amerikanischen Zerstörer USS-Cole im Hafen von Aden gilt. Dabei waren vor zwei Jahren 17 Angehörige der US-Marine getötet worden. Die US-Spezialeinheiten sollen sich angeblich bereits auf einem Schiff vor der Küste Dschibutis auf den Einsatz vorbereiten. Die jemenitische Führung bestreitet dies. (APA/dpa)