Tokyo Electric Power täuschte Reaktorsicherheit durch gefälschte Berichte vor
Redaktion
,
Tokio - Der Skandal um Sicherheitsprobleme in
japanischen Atomkraftwerken weitet sich aus. Wie die
Betreibergesellschaft Tohoku Electric Power Co. am Montag mitteilte,
wurden bei einer Inspektion in einem Reaktor in Onagawa mindestens
zwölf Risse entdeckt. Das Energieunternehmen hatte erst vor wenigen
Tagen eingeräumt, in der Vergangenheit entdeckte Risse nicht wie
vorgeschrieben gemeldet zu haben.
Im August war ruchbar geworden, dass der größte japanische
Energieversorger Tokyo Electric Power jahrelang Reaktorsicherheit
durch gefälschte Berichte über Wartungsarbeiten vortäuschte. Die
Regierungsbehörde für atomare und industrielle Sicherheit hatte
daraufhin Inspektionen in mehreren Atomkraftwerken angeordnet.
Bei dem schwersten Unfall seit der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl hatte es in der japanischen Atomanlage Tokaimura im
September 1999 zwei Tote gegeben. Die Regierung hatte daraufhin
versichert, sie werde "entscheidende Anstrengungen" unternehmen,
damit sich ein derartiges Unglück nicht wiederhole. (APA/ag.)
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