Kathmandu - Die Regierung in Nepal hat offenbar ihren Kampf gegen die maoistischen Rebellen weiter intensiviert und erneut 76 Kämpfer getötet. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Shiv Kumar Thapa, erklärte am Montag, die meisten Opfer habe es bei einem Gefecht im Bezirk Rukum gegeben, rund 400 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu. Dort seien 55 Rebellen und ein Soldat getötet worden. Weitere 14 Kämpfer kamen im benachbarte Bezirk Rolpa ums Leben, weitere sieben bei anderen Gefechten im Königreich, wie Thapa sagte. Erst am Sonntag hatte die Regierung die Tötung von rund 40 Rebellen gemeldet. Die Rebellen kämpfen seit 1996 für die Abschaffung der konstitutionellen Monarchie und die Errichtung einer kommunistischen Herrschaft nach dem Vorbild Maos. Bisher kamen bei den Gefechten mehr als 5.000 Menschen ums Leben. Die gewaltsamen Vorfälle häufen sich seit dem vergangenen Monat, als die Regierung den Notstand aufhob, um einen freien Wahlkampf vor der Parlamentswahl im November zu ermöglichen. Menschenrechtsgruppen zeigten sich besorgt angesichts der hohen Opferzahlen. Sie befürchteten, Zivilisten könnten ins Kreuzfeuer geraten sein. (APA/AP)