Finanzen & Börse
Brasilianische Währung weiter gefallen
Minus zehn Prozent in zwei Tagen
Sao Paulo - Der Verfall der brasilianischen Währung
schreitet voran. Nach einem Rekordtief von 3,575 pro Dollar am Montag
erreichte der Real am Dienstag einen Stand von 3,780 pro Dollar.
Damit fiel die Landeswährung allein binnen zwei Tagen um fast zehn
Prozent. Analysten werteten dies vor allem als negative Reaktion der
Wirtschaft auf Umfragen, wonach Luiz Inacio Lula da Silva von der
sozialistischen Arbeiterpartei die Präsidentschaftswahl am 6. Oktober
gewinnen dürfte. Er erreichte in jüngsten Erhebungen 44 Prozent,
während der Regierungskandidat Jose Serra nur auf 19 Prozent kam. Die
Wirtschaft befürchtet, dass ein Wahlsieg Lulas ausländische
Investoren abschrecken könnte. Außerdem hat Lula angekündigt, er
wolle den Notenbankgouverneur Arminio Fraga nicht mehr in seine
Regierungsmannschaft aufnehmen. (APA/AP)