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Foto: Reuters/Tobias Schwarz
Lothar Späth hat keine Lust, auf der Oppositionsbank zu sitzen. Er war als CDU-Spitzenkandidat in Thüringen angetreten und hatte über die Landesliste ein Mandat errungen. Dieses Mandat werde er nicht annehmen, kündigte Späth (Foto) an. Der 64-Jährige war die "Wunderwaffe" von Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber in Ostdeutschland. Das "Cleverle", wie Späth genannt wird, war als Superminister für Wirtschaft und Arbeit im Falle eines Wahlsieges vorgesehen. Stoiber hatte die Schaffung dieses auf Späth zugeschnittenen Ressorts zugesagt. Späth war 1991 wegen Affären als Ministerpräsident von Baden-Württemberg zurückgetreten und hatte in Ostdeutschland bei Jenoptik eine zweite Karriere als Manager gestartet. Er will vorerst in Jena bleiben. (afs/DER STANDARD, Printausgabe, 25.9.2002)