Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: EPA/AFPI/ Juan Pablo Aragon
Managua - Tausende Parteigänger des früheren nicaraguanischen Präsidenten Arnoldo Aleman haben am Mittwoch in Managua gegen dessen Absetzung als Parlamentspräsident demonstriert. Vor dem streng bewachten Kongressgebäude stießen sie Hochrufe auf ihren Anführer aus und schwenkten die roten Fahnen der Liberalen Partei. Aleman, den die Justiz seines Landes wegen Unterschlagung von Staatsgeldern angeklagt hat, bezeichnete sich als Opfer eines "politischen Prozesses". 100 Millionen Dollar Vorwurf Am Donnerstag voriger Woche hatte eine Mehrheit der Abgeordneten Aleman als Parlamentspräsidenten abgesetzt. Als Chef der Volksvertretung hatte Aleman alle Versuche hintertrieben, ein Verfahren zur Aufhebung seiner Immunität einzuleiten. Aleman wird vorgeworfen, während seiner im Jänner beendeten Amtszeit zusammen mit Familienangehörigen und engen Mitarbeitern bis zu 100 Millionen Dollar an Staatsgeldern beseite geschafft zu haben. Einige Verwandte Alemans haben sich schon ins Ausland abgesetzt. Alemans Nachfolger Enrique Bolanos gehört derselben Partei an, unterstützt aber das Verfahren gegen seinen Vorgänger. Aleman beteuerte am Mittwoch seine Unschuld. "Meine Hände sind sauber, sie wurden nie von Blut befleckt, und nie habe ich gestohlen", sagte er auf der Kundgebung. Nach Angaben der Polizei nahmen rund 12.000 Menschen an der Demonstration teil; die Organisatoren meinten, es seien 50.000 gewesen. (APA/dpa)