Ericsson hat nach eigenen Angaben erstmals erfolgreich ein nahtloses Handover eines Anrufes von UMTS- auf GSM-Technologie in beide Richtungen demonstriert. Diese Entwicklung ist bedeutend für die zukünftigen 2G/3G-Mobiltelefone, die in gemischten Netzen operieren müssen. Viele Anbieter wie zum Beispiel die Mobilkom Austria, die am Mittwoch, ihren nationalen Betrieb aufnahm, wollen sich bei der UMTS-Abdeckung auf die Ballungsräume konzentrieren und den Rest ihres Versorgungsgebiets weiterhin mit GSM abdecken. Der Test wurde für Telia und Hi3G durchgeführt. Zurzeit vorhandene Endgeräte beherrschen entweder nur GSM oder nur UMTS. Der große Konkurrent Nokia hat inzwischen unabhängig von Ericsson für Donnerstag, ein eigenes Dual-Mode-Mobiltelefon angekündigt. "Ein wichtiger Meilenstein" "Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung von 3G-Geräten. Wir können jetzt Herstellern von Mobiltelefonen ein vollständige UMTS/GSM-Dual-Mode-Plattform bieten", erklärte Tord Wingren, President of Ericsson Mobile Platforms. Neben Dual-Mode und dem Wechsel zwischen UMTS- und GSM/GPRS soll die vorgestellte Mobile Plattform eine Reihe von weiteren 3G-Applikationen unterstützen. Das System soll an verschiedene Hersteller in Lizenz vergeben werden. Basis für weitere Entwicklungen Sony Ericsson will die Technologie als Basis für weitere Entwicklungen von kleinen, leichten Handys benutzen. Das Testgerät, mit dem der Versuch durchgeführt wurde, wurde von Sony Ericsson gebaut. Das Gerät basiert auf einem kommerziell verfügbaren Design der Ericsson Mobile Plattform. Die Lösung erreichte eine Datenübertragungsrate von 384 kbps und soll in zukünftigen Handys von Sony Ericsson zum Einsatz kommen. Gleichzeitig dient die Plattform für Kompatibilitätstests mit unterschiedlichen Netzwerken. (pte)