Die Neuinvestitionen sind gegenüber 2000 um zwölf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro angewachsen
Redaktion
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Wien - Einen Rekordwert haben österreichische Investitionen
in Ost- und Südosteuropa im Vorjahr erreicht: Die Neuinvestitionen
sind gegenüber 2000 um weitere 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro
angewachsen. Österreich ist damit wichtigster Investor in Slowenien,
hält Rang 2 bei den Neuinvestitionen in Kroatien, Bulgarien und der
Slowakei und Rang 3 in Ungarn. Insgesamt beträgt Österreichs
Marktanteil an den Neuinvestitionen 8,3 Prozent, in den
EU-Kandidatenländern sind es 8,5 Prozent. Das teilte das
Wirtschaftsministerium am Freitag mit.
Der Gesamtbestand der österreichischen Investitionen ist damit um
28 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro gestiegen, womit Österreich mit einem
Marktanteil von mehr als 7 Prozent an den gesamten
Direktinvestitionen in Ost- und Südosteuropa fünftgrößter Investor
ist. Bezogen auf Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei,
Slowenien und Polen hat Österreich mit über 9 Prozent Marktanteil die
USA bereits eingeholt, heißt es. Der Marktanteil in Slowenien liegt
beispielsweise bei 47,1 Prozent, in Kroatien bei 32,8 Prozent und in
der Slowakei bei 25,8 Prozent.
Bartenstein: Chancen werden genutzt
"Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, wie rasch und
erfolgreich österreichische Unternehmen ihre Chancen auf neuen
Wachstumsmärkten nützen", so Wirtschaftsminister Martin Bartenstein
(V) anlässlich der Fertigstellung der Ostinvestitions-Broschüre des
Ministeriums. "Rund 80 Prozent der österreichischen Neuinvestitionen
sind 2001 nach Ost- und Südosteuropa gegangen."
Es sei erfreulich, dass die österreichische Wirtschaft nunmehr
früher als andere Südosteuropa als die neue Zukunftsregion erkannt
hat. In diesem Gebiet besteht enormer investitionsseitiger
Aufholbedarf: Im vergangenen Jahr sind die Direktinvestitionen dort
zwar um 16 Prozent gestiegen, machen aber mit 4,5 Mrd. Euro nicht
mehr als 0,6 Prozent der weltweiten Direktinvestitionen aus.
Der Gesamtbestand an Direktinvestitionen in Osteuropa betrug Ende
des Vorjahres 190 Mrd. Euro. Gegenüber dem Jahr 2000 bedeutet das
eine Zunahme um 34,9 Mrd. Euro oder um 23 Prozent. Die
Neuinvestitionen gingen gegenüber dem Rekordjahr 2000 um 6 Prozent
auf 30 Mrd. Euro zurück. Laut UNCTAD sind die weltweiten
Investitionen um 50 Prozent zurückgegangen. (APA)
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