Afrika
Nigeria schickt Kampfflugzeuge in Unruhestaat
Frankreich will Ausländer evakuieren
Paris/Lagos - Wegen der anhaltenden Krise in der
westafrikanischen Republik Cote d´Ivoire hat die französische Armee
angekündigt, Ausländer zu evakuieren. Die Aktion solle
Donnerstagnachmittag in der umkämpften Stadt Bouake beginnen, sagte
Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie in Paris. Nach Angaben
des französischen Generalstabes sollen zunächst jene rund 700 bis 800
Ausländer aus der Stadt gebracht werden, die dies wünschten. Die Pariser Verteidigungsministerin betonte, Frankreich wolle
lediglich die Sicherheit seiner Bürger und anderer Ausländer in Cote
d´Ivoire garantieren, sich jedoch nicht in die inneren
Angelegenheiten des Landes einmischen. Den Angaben zufolge sollen die
Evakuierten in das rund 50 Kilometer entfernte Yamoussoukro gebracht
werden. Dorthin waren am Mittwoch bereits die Schüler und Lehrer der
internationalen Schule in Bouake gebracht worden.
Unterdessen bestätigte die nigerianische Armee, dass sie bereits
am Mittwoch drei Kampfflugzeuge nach Cote d´Ivoire geschickt hatte.
Über die Gründe der Verlegung wollte ein Militärsprecher zunächst
nichts sagen. Bei den seit über einer Woche andauernden Kämpfen
wurden vermutlich hunderte Menschen getötet. Die ivorische Regierung
spricht von einem Putschversuch mit ausländischer Unterstützung. (APA)