Wien - Im Gegensatz zur ÖVP heißt bei der SPÖ die Devise grundsätzlich "mitgehen" - mit Ausnahme von Innenminister Karl Schlögl. Bundeskanzler Viktor Klima will hingegen, wenn es ihm sein Terminkalender gestattet. Der Kanzler begrüße aber die Kundgebung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und "unterstützt ihre Ziele sehr", betonte Pressesprecher Josef Kalina - unter Hinweis auf die heutige Rede des Kanzlers zum 81. Jahrestag der Gründung der Republik. Frauenministerin Barbara Prammer geht trotz der kritischen Aussagen der Organisatoren zur Demo; sie hat auch den Aufruf unterzeichnet. Dies tat auch Ex-Innenminister Caspar Einem, der mit seiner SPÖ-Parteiorganisation vom 9. Bezirk zur Demo geht. Teilnehmen werden auch Finanzminister Rudolf Edlinger, Finanz-Staatssekretär Wolfgang Ruttenstorfer und Staatssekretär Peter Wittmann. Unter die Demonstranten mischen wird sich auch Nationalratspräsident Heinz Fischer. Hostasch ist entschuldigt Die einzige aus der SPÖ-Ministerriege, die nicht bei der Kundgebung dabei ist, hat sich dafür persönlich bei Ferdinand Lacina - der zu den Organisatoren zählt - entschuldigt. Sozialministerin Lore Hostasch musste am Freitag zum EU-Sozialministerrat in Brüssel. Wegen eines Termines im Ausland ist auch ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch verhindert. Der ÖGB unterstützt die Kundgebung aber und die Gewerkschaftschefs Wilhelm Haberzettl (Eisenbahner-Gewerkschaft) sowie Rudolf Kaske (Hotel, Gastgewerbe, Persönliche Dienste) werden auch mit marschieren. Auch Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel geht zu Demo, weil er "für Toleranz und Gleichbehandlung" ist. Von den Spitzen der Wiener Rathauskoalition wollte Bürgermeister Michael Häupl (S) an der Kundgebung teilnehmen. Sein Vize Bernhard Görg (V) war wegen der Teilnahme an der Klausur der VP-Rathausfraktion in Baden verhindert. (APA)