Asien & Pazifik
200 Ex-Spione bei Protesten in Südkorea festgenommen
Demonstranten fordern Anerkennung für Agententätigkeit im Norden
Seoul - Bei einer Straßenschlacht mit der Polizei sind
in Südkorea etwa 200 ehemalige Spione festgenommen worden. Mindestens
26 Menschen wurden verletzt, als die Ex-Agenten im Regierungsviertel
von Seoul für die Anerkennung ihrer Arbeit in Nordkorea und für
finanzielle Entschädigung demonstrierten, wie die Nachrichtenagentur
Yonhap am Sonntag meldete. Die Polizei setzte Wasserwerfer und
Schlagstöcke ein. Die Demonstranten griffen die Beamten mit
Stahlrohren an und setzten Gasbehälter in Brand. Die südkoreanische Regierung hatte bis zum Frühjahr dieses Jahres
dementiert, Spione im verfeindeten Nordkorea eingesetzt zu haben.
Nach Angaben der Opposition wurden dagegen tausende südkoreanische
Agenten während des Korea-Krieges 1950 - 1953 in dem Nachbarland
getötet oder verschleppt. (APA/AFP)