London - Diese Woche setzte Richard Branson, der für medienwirksame Auftritte berühmte Virgin -Chef eine weitere spektakuläre Aktion, um für seinen Einstieg in den Mobiltelefon-Sektor zu promoten. Mit diversen Nebenleistungen und günstigen Tarifen möchte er Kunden der Konkurrenz abwerben. Zum Auftakt begab er sich mit sieben anderen splitternackten Männern und Frauen in ein transparentes Riesentelefon auf dem Leicester Square. Virgin Mobile wurde als Joint Venture mit dem lokalen Mobiltelefon-Anbieter One 2 One gegründet, wobei Virgin 81 Millionen Dollar für den Zugang zum Netz zahlen musste. Weitere 32,5 Millionen sollen für Werbung ausgegeben werden, Branson rechnet aber mit dem Überschreiten der Gewinnschwelle innerhalb von drei Jahren. Kunden von Virgin Mobile verspricht man viele Nebenleistungen wie verbilligte Flugtickets, Kinokarten oder CDs. Außerdem sollen die Tarife gegenüber den Mitbewerbern deutlich niedriger und einfacher zu berechnet sein. "Virgin ist mittlerweile schon in einer beträchtlichen Anzahl verschiedener Märkte vertreten. Uns interessieren besonders jene Märkte, wo Kunden abgezockt werden und Unternehmen extreme Gewinne machen. Die Mobilttelefon-Branche scheint da ein gutes Beispiel zu sein", so Branson. Großbritannien hat ungefähr 15 Millionen Handy-Besitzer, in zwei Jahren werden es vermutlich doppelt so viele sein. Nachdem es aber nur zehn Millionen regelmäßige Internet-User gibt, meinen Experten, dass die E-Commerce-Revolution stärker mit der Entwicklung des Mobiltelefon-Sektors als mit jener des PCs einhergehen wird. (pte/industry standard)