Das soll alles gewesen sein? Herumgehopse im Garten, Ballerl spielen, Ohren kraulen, Hunzi anpreisen, einen guten Rat mit auf den Weg und auf Wiedersehen, bis zum nächsten Mal? Nein, das war zu wenig: Krone-Tiertante Maggie Entenfellner, die es nun doch noch ins Fernsehen geschafft hat, braucht entschieden mehr Sendezeit.Beeindruckend zum Beispiel, wie sicher sie sich im hochhackigen Schuhwerk beim Herumtoben in der freien Natur bewegte. Jede andere hätte sich beide Beine gebrochen. Oder die Spontaneität ihrer Performance: Maggie präsentiert die Tierecke als One-Woman-Show, sie braucht keinen Wärter im Schlabberpulli, der ihr ein wuscheliges Etwas auf die Schoß setzt. Maggie legt sich im cremefarbenen Hosenanzug einfach ins grüne Gras. Während sie spricht, krault sie dem alten Bello das Fell. So muss es auch im Flieger gewesen sein, als Stewardess Entenfellner Dichands Hunderl versorgte und Cato beeindruckte. Da hat sich die Regie etwas einfallen lassen. In diesem Zusammenhang muss natürlich, pardon, Edith Klinger erwähnt werden. Zum Abschied bezeichnete sie Maggies Krone-Kolumne noch schnell als "Sauhaufen". Das Image der neuen Tiertante ließ sich in der Folge denn auch tatsächlich nicht so recht verkaufen, der ORF zögerte. Das verschämte Ergebnis gleicht nun ganz und gar nicht dem Vermarktungsbombast, der sonst mit Küniglberg-Innovationen einhergeht. An der Krone-ORF-Verquickung kann das jedenfalls nicht liegen. Daran hat man sich noch nie sonderlich gestört. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 5./6.10.2002)