Afrika
Armee startet Großoffensive
Vermittler: Präsident Gbagbo lehnt Waffenstillstand ab
Bouaké - Truppen der ivorischen Regierung haben am
Sonntag eine Großoffensive gegen die von aufständischen Soldaten
besetzte Stadt Bouaké im Norden des Landes gestartet. Aus dem Norden
und Osten der zweitgrößten Stadt von Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste)
sei heftiges Gewehrfeuer und das Donnern schwerer Waffen zu hören
gewesen. Regierungstreue Soldaten waren nach Angaben von Aufständischen zuvor
in Kasernen in der Stadt eingedrungen und griffen von dort aus an.
Die Rebellen nahmen nach eigenen Angaben mehr als hundert Männer
fest. Der Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, lehnte
unterdessen einen Waffenstillstand mit den Rebellen ab, wie
westafrikanische Vermittler berichteten. Seine Regierung könne nicht
mit den Rebellen gleich gesetzt werden, zitierte der togolesische
Außenminister Koffi Panou den Staatschef. Zunächst müssten die
Aufständischen entwaffnet werden. Ursprünglich hatte die Übereinkunft
am Samstag unterzeichnet werden sollen, der Termin war jedoch
zunächst verschoben worden.
Die aufständischen Soldaten kontrollieren inzwischen die Hälfte
des Landes. Sie fordern Gleichberechtigung für die moslemische
Mehrheit im Norden von Elfenbeinküste, die ihren Angaben zufolge seit
Jahren benachteiligt wird. (APA)