- 1957 - Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und
die Niederlande unterzeichnen in Rom die Gründungsverträge der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen
Atomgemeinschaft (Euratom).
- 1961 - Großbritannien - bisher Mitglied der Europäischen
Freihandelszone (EFTA) - stellt erstmals einen Antrag auf
EWG-Beitritt, Irland, Dänemark und Norwegen schließen sich an.
- 1963 - Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle legt ein Veto
gegen die Aufnahme Großbritanniens ein. Auch mit den übrigen
Kandidaten werden die Verhandlungen ausgesetzt. Die Türkei erhält
beim Abschluss eines Assoziierungsvertrages mit der damaligen EWG
erstmals die Zusage einer späteren Mitgliedschaft.
- 1967 - De Gaulle legt erneut ein Veto gegen den Beitritt
Großbritanniens ein.
- 1973 - Im dritten Anlauf gelingt Großbritannien der Beitritt zur
mittlerweile in die Europäischen Gemeinschaften (EG) fusionierten EWG
und Euratom. Auch Dänemark und Irland treten der Gemeinschaft bei.
- 1981 - Kurz nach dem Zusammenbruch der Militärdiktatur tritt
Griechenland der EG als 10. Mitglied bei.
- 1986 - Die beiden jungen Demokratien Spanien und Portugal werden
in die EG aufgenommen.
- 1989 - Die EG-Kommission lehnt ein erstes Beitrittsgesuch der
Türkei in einer Stellungnahme als "verfrüht" ab.
- 1995 - Die drei neutralen Länder Finnland, Österreich und Schweden
werden in die EG aufgenommen. Österreich hatte als erstes Land im
Jahr des Falls der Berliner Mauer 1989 den "Brief nach Brüssel"
geschickt. Die Schaffung des "Europäischen Wirtschaftsraumes" mit den
EFTA-Ländern hielt Wien nicht von dem Beitrittsgesuch ab. Norwegen
entscheidet sich bei einem Referendum Ende 1994 gegen die
EU-Mitgliedschaft.
- 1998 - Start der Beitrittsverhandlungen mit Polen, Tschechien,
Ungarn, Slowenien, Estland und Zypern.
- 1999 - Die EU-Regierungschefs beschließen bei ihrem Gipfeltreffen
im Dezember in Helsinki Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, Malta
und die Slowakei in die Beitrittsrunde einzubeziehen. Die Türkei wird
offiziell als Beitrittskandidat anerkannt.
Die kommenden Stationen:
- 2002 - Der EU-Gipfel in Kopenhagen am 12. und 13. Dezember soll
die Beitrittsverhandlungen mit zehn Kandidatenländern abschließen.
- 2004 - Bei planmäßigem Verlauf der Ratifizierungsverfahren in den 15 alten und zehn neuen EU-Staaten soll die fünfte Erweiterung auf insgesamt 25 Mitglieder am 1. Mai 2004 erfolgen. (APA)
EU
Der Weg zur EU-Erweiterung 2004
Endstation Akropolis
Brüssel - Die EU steht vor ihrer bisher größten Erweiterung.
Am 13. Dezember sollen die Beitrittsverhandlungen mit acht
osteuropäischen und zwei Mittelmeerländern beim EU-Gipfel in
Kopenhagen abgeschlossen werden. Als Beitrittstermin wurde der 1. Mai
2004 festgesetzt. Die EU wird dann mit 25 Mitglieder den Großteil des
europäischen Kontinents umfassen. Rumänien und Bulgarien sollen 2007
folgen. Die Türkei als 13. offizieller Kandidat hat bisher noch kein
Datum für die Aufnahme der Verhandlungen erhalten. Es folgt eine
Chronik der vier Erweiterungsrunden seit Gründung der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft.Dazwischen lagen viele Stationen sowie lange und mühsame Verhandlungen: