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Oliver Baier

Foto: APA/Klimek
Am Dienstag stellte sich Ö3-Moderator Oliver Baier als "der Mann, der Postfaschisten für italienische Briefträger hält" vor - und ein beträchtlicher Teil der Nation wird gelacht haben. Die Radiosendung "Mahlzeit" ist in den letzten Wochen von spaßigen Anmerkungen zur Politik durchsetzt. Wobei die Moderatoren es gelegentlich schwer haben, dass ihre Scherze noch von der Werbung unterscheidbar sind, denn selbst der Fensterhersteller Internorm wirbt mit einem "Wahlstudio". "Mahlzeit-Partei MPÖ" berichtet Baier und sein Komoderator Alois haben in einigen Sendungen sogar von einer "Mahlzeit-Partei MPÖ" berichtet - was immerhin 22 Prozent der Österreicher aufgefallen ist. "Sehr gut" oder "gut" DER STANDARD ließ das Linzer market-Institut erheben, was die Österreicher von solchen Scherzen halten - allerdings sagen 76 Prozent, dass sie von der Ö3-Partei MPÖ noch nichts gehört hätten. Von jenen Prozent, die die Scherze kennen, sagt eine große Mehrheit, dass ihnen diese "sehr gut" oder "gut" gefallen. Nur jeder 20. Ö3-Hörer kann sich vorstellen, dass die MPÖ wirklich antritt. Unterhaltung oder Schaden?

market fragte weiter: "Über diese ironischen Reportagen gibt es ja zwei Meinungen: Die einen sagen, dass man solche Programme nicht machen sollte, da damit die Politik lächerlich gemacht wird." Dem schlossen sich 17 Prozent an. 64 Prozent folgten der Gegenthese: "Die anderen meinen, dass solche Programme sehr wohl gemacht werden sollten, da dies zur Unterhaltung beiträgt und keinen Schaden bringt." (cs/DER STANDARD; Printausgabe, 9.10.2002)