Rom - Der Verkauf der Fiat-Autosparte an den US-Riesen General Motors wird immer wahrscheinlicher. Dies geht aus einem am Freitag veröffentlichten Interview des Präsidenten des krisengeschüttelten Turiner Unternehmens, Paolo Fresco, mit dem "Wall Street Journal" hervor. 57.000 Fiat-Mitarbeiter protestierten am Freitag erneut gegen den geplanten Abbau von weiteren 8.100 Stellen und legte ihre Arbeit nieder. Die Regierung unter Ministerpräsident Silvio Berlusconi kündigte an, die geplante Schließung mehrerer Fiat-Werke verhindern zu wollen."Endlose Möglichkeiten" Fresco sagte, er betrachte den Plan von GM, fast die gesamte Investition von 2,4 Mrd. Dollar (2,44 Mrd. Euro) für den Einstieg mit 20 Prozent bei Fiat im Jahr 2000 abzuschreiben, lediglich als Startschuss für Verhandlungen über den Preis, sagte Fresco. "Wir erwarten einen sehr niedrigen Wert." GM hatte sich beim Einstieg die Option gesichert, Fiat komplett zu übernehmen. Fiat und GM diskutierten derzeit "endlose Möglichkeiten", sagte Fresco. Eine Zusammenlegung von Fiat mit der GM-Tochter Opel sei derzeit nicht im Gespräch. "Es wäre offensichtlich eine logische Alternative, aber sie steht derzeit nicht zur Debatte." Weitere 8.100 Arbeitsplätze in Gefahr Der verschuldete Fiat-Konzern kämpft seit Monaten um die Sanierung der verlustreichen Autosparte und hatte zuletzt den Abbau weiterer 8.100 Stellen und Werkschließungen angekündigt. (APA/dpa)