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Intel verletzt mit seinem Itanium-Prozessor ein Patent von Intergraph. Nach einem Bericht des Wall Street Journals schloss sich US-Bundesrichter John Ward der Argumentation von Intergraph an. Intel muss nun die bereits im Vorhinein festgelegte Summe von 150 Mio. Dollar Schadenersatz an Intergraph zahlen. Der Halbleiterhersteller erwägt zurzeit allerdings, gegen das Urteil innerhalb der nächsten zehn Tage zu berufen. So soll verhindert werden, dass auch noch Lizenzgebühren für den Itanium-Prozessor fällig werden. Sollte die Berufung ebenfalls gegen Intel ausgehen, muss der Halbleiterhersteller weitere 100 Mio. Dollar an Intergraph überweisen. Ein Vergleichsversuch zwischen den beiden Unternehmen war Ende September gescheitert. Verstoß gegen "Parallel Instruction Computing" Nach dem Urteil verstößt Intel mit seinem "Explicit Parallel Instruction Computing"-Verfahren (EPIC) für seinen 64-bit-Chip in neun Fällen gegen das Intergraph-Patent für "Parallel Instruction Computing" (PIC) aus dem Jahr 1991. Das Patent beschreibt wie Informationen auf dem Chip weitergeleitet werden und stammt ursprünglich aus der Entwicklung des Clipper-Chips von Interpraph. Kein Glück für Intel Intergraph hat bereits im April ein Patent-Verfahren gegen Intel gewonnen. Damals musste der größte Hersteller für Desktop-Prozessoren 300 Mio. Dollar an Intergraph zahlen. In diesem Verfahren hatte Intergraph seinen Gegner beschuldigt, mit seinen Pentium-Prozessoren Patente zum Clipper-Prozessor verletzt zu haben. (pte)