Berlin - Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze in der
gesetzlichen deutschen Rentenversicherung wird Besserverdienende nach
Angaben der Träger rund 100 Euro im Monat kosten. Die Hälfte davon
hat der Arbeitgeber zu tragen, so dass die Lohnnebenkosten spürbar
ansteigen. Die Rentenversicherungsträger äußerten am Dienstag jedoch
erhebliche Zweifel, ob der Anstieg der Rentenbeiträge damit
tatsächlich - wie von Rot-Grün geplant - auf 19,3 Prozent begrenzt
werden kann. Zustimmung zu den Beschlüssen der Koalition kam dagegen
vom DGB.
Die von der Koalition vereinbarte Anhebung der Bemessungsgrenze
auf 5.000 Euro im Westen und 4.170 Euro im Osten bedeute zunächst
zwar ein höheres Beitragsaufkommen, später aber auch höhere Ausgaben,
da die Versicherten damit größere Ansprüche hätten, kritisierte Franz
Ruland, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher
Rentenversicherungsträger (VDR), in Berlin. Die Folge sei lediglich
ein "begrenzter Liquiditätsschub", der beim Beitragssatz nur mit 0,1
Prozentpunkten zu Buche schlage. (APA/AP)