Siemens/Alcatal Digitalisierungstochter steht ohne Neugeschäft auf dem Prüfstand
Redaktion
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Wien - Die flächendeckende
Digitalisierung des österreichischen Telefonfestnetzes
könnte demnächst auch gesellschaftsrechtlich abgeschlossen sein. Aosa Telekom,
das zwecks telekommunikativer Aufrüstung Österreich gegründete Siemens-Alcatel-Joint Venture, kämpft um seinen Fortbestand. Aus Kreisen der Aosa-Eigentümer (Siemens 60 Prozent, Alcatel 40 Prozent) erfuhr DER STANDARD, dass die Auftragslage des Unternehmens nicht mehr berauschend
sei. Zudem wolle man das geschrumpfte Geschäft mit
Telekom-Hardware und -Dienstleistungen lieber selbst
einstreifen anstatt Umsatz
und Gewinn zu teilen.
Mitarbeiterabbau
„Stimmt nicht“, sagt Alcatel-Sprecher Anton Bum, „die
Aosa wird nicht zugesperrt.“
Aber die Zahl der Mitarbeiter
müsse dem „geänderten Business angepasst“ werden. Wie
viele der rund 140 Beschäftigten (2001 waren es noch 180)
gehen müssen, stehe noch
nicht fest. Siemens-Sprecher
Michael Kochwalter bestätigt,
dass die Aktionäre über die
weitere Strategie der Aosa
diskutieren. Das Unternehmensziel, der Handel mit
vermittlungstechnischen Einrichtungen, sei „sehr, sehr gut
erfüllt“ worden, nun brauche
es neben den Wartungsverträgen zusätzliches Geschäft.
Neue Aufträge
Internen Informationen zufolge hat Siemens den Fortbestand der Aosa an neue Aufträge geknüpft. Kommen diese
nicht, könnte nächstes Jahr
eine richtungsweise Entscheidung fallen. Im Jahr 2000
erwirtschaftete die Nachfolgerin der 1989 zur Modernisierung des Telekom-Austria-Netzes gegründeten Arge
OES-E rund 153 Mio. Umsatz, 2001 waren es 150 Mio. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, Printausgabe 15.10.2002)
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