Zeit
Skelett in antiker Großstadt Alexandria Troas ausgegraben
Fund eines Archäologie-Studenten auf Alter von 1750 Jahren datiert
Münster - Ein besonderer Fund ist nach Angaben der
Universität Münster einem ihrer Archäologie-Studenten im Sommer bei
Grabungsarbeiten in der Westtürkei gelungen. In einem Abwasserkanal
auf dem Gelände der antiken Großstadt Alexandria Troas entdeckte der
Student ein Skelett und dazu einen Lederbeutel mit Münzen und
Schmuck. Da die jüngste Münze im Beutel den Kaiser Valerian zeige,
der von 253 bis 260 nach Christi Geburt regierte, sei das Skelett
rund 1750 Jahre alte, teilte die Hochschule am Dienstag weiter mit. Die Forschungsstelle Asia Minor der Universität Münster ist seit
mehreren Jahren über eine Sondergenehmigung an der wissenschaftlichen
Erforschung der antiken Großstadt beteiligt und nimmt archäologische
Grabungen vor. Dabei stießen die Wissenschaftler laut Universität im
August in den verzweigten Abwasserkanal auf das Skelett. Gegründet
wurde die Stadt Alexandria Troas den Angaben zufolge um 310 vor
Christi Geburt von einem Nachfolger Alexanders des Großen, Antigonos
Monophthalmos. Sie wurde später zu einer bedeutenden Hafenstadt und
Durchgangsstation der römischen Soldaten auf ihrem Weg zu den
Kriegsschauplätzen im Osten des Reiches. Erst mit dem Aufstieg von
Konstantinopel sei die Bedeutung der antiken Metropole gesunken.
(APA/dpa)