Durch zwei in den letzten Jahren entwickelte Musik-Formate, DVD-Audio und Super Audio Compact Disc (SACD), will die Musikindustrie laut einem Bericht von CNN die CD ersetzen. Wesentliche Vorteile der neuen Tonträger: der Mehrkanal-Sound, der die Klangqualität des Stereotones bei weitem übertrifft, und ihre wesentlich größere Speicherkapazität. Während der Preis für eine der neuen Discs bei erschwinglichen 19 Dollar – und damit gleichauf mit einer CD – liegt, sind die Anschaffungskosten für das adäquate Wiedergabe-System äußerst hoch. Überzeugungsarbeit "Fragen Sie die Leute auf der Straße, so werden Sie von den meisten zu hören bekommen, dass sie mit der CD zufrieden sind", ist sich David Kawakami, Direktor des SACD-Projekts bei Sony, der Problematik bewusst. Die Pionierkonzerne Sony, Universal und Warner werden viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um den Vormarsch der neuen Formate zu sichern. Etwa 300 Alben im DVD-Audio- und 450 im SACD-Format sind mittlerweile am Markt, vorwiegend aus den Sparten Klassik und Jazz, in denen auf optimalen Klang und "Konzerthaus-Simulation" seitens der Kunden größerer Wert gelegt wird. Aber beim durchschnittlichen Musikliebhaber kommen die Nachteile der Innovation zum Tragen: DVD-Audio und SACD sind nicht "mobil", und das Surround-Klangerlebnis bieten sie nur, solange sich der Zuhörer in optimaler Position befindet. Kopieren schwierig Die Konkurrenz der beiden neuen Formate untereinander erschwert ihre Durchsetzung zusätzlich. Kopieren ist auf Grund ihrer technischen Komplexität ebenfalls schwieriger, ein Bonus für die Industrie, nicht aber für die Konsumenten. Dennoch sind die Hersteller zuversichtlich. Schließlich hatte auch die CD in ihren Anfängen keinen leichten Stand. SACD-Producer Frank Filipetti: "Wenn die Menschen den Mehrkanal-Sound erst einmal gehört haben, werden sie ihn nicht mehr vergessen können." (pte)