Wien - Die Mobilkom Austria AG steigt nach ihrem ersten Auslandsengagement in Kroatien nun auch in den Mobilfunkmarkt von Liechtenstein ein. Die Regierung Liechtensteins hat heute, Dienstag, der Mobilkom eine der drei ausgeschriebenen Handylizenzen zugeteilt. Die Mobilkom werde über ihre hundertprozentige Tochter fl@net für den Standort Liechtenstein ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept realisieren, teilte die Mobilkom heute mit. Nähere Details zum Einstieg in Liechtenstein will die Mobilkom erst morgen bekanntgeben, sagte Mobilkom-Sprecher Martin Bredl heute. Bei der Vergabe der drei Lizenzen in Liechtenstein habe sich die Mobilkom "gegen zahlreiche und extrem starke internationale Konsortien" durchgesetzt. Neue Maßstäbe bei der Tarifgestaltung, den innovativen Produkten und Services sowie beim Kundenservice soll die Basis für den Start des neuen Netzes bilden. Die Mobilkom will dabei "neueste Technologie mit einfacher und transparenter Tarifgestaltung" verknüpfen. Ziel sei es, den Kunden eine deutliche Kostenersparnis gegenüber anderen Anbietern zu sichern. Neben der Mobilkom haben heute auch die Viag EuroPlattform AG und die Tele2 AG eine Mobilkonzession erhalten, teilte das Liechtensteiner Presseamt mit. Das Ausschreibungsverfahren zur Vergabe von zwei Mobilkonzessionen im 1800er Frequenzspektrum und einer im 900er Band im Fürstentum Liechtenstein wurde am 30. Juli 1999 eröffnete und heute mit dem Entscheid der Regierung über die Auswahl der erfolgreichen Bewerber abgeschlossen. Die Mobilkom und die Viag EuroPlattform AG, eine liechtensteinische Tochtergesellschaft der Viag AG mit Sitz in Deutschland, haben je eine Konzession im 1800er Megahertz-Band erhalten, während der Tele2 AG, einem liechtensteinisches Tochterunternehmen der Société Européenne de Communication S.A. (SEC) mit Sitz in Luxemburg die Konzession im 900er MHz-Band zugeteilt wurde. In Hinblick auf die vollständige Liberalisierung des liechtensteinischen Mobilfunkmarktes hatte die Vaduzer Regierung am 13. Juli 1999 die gleichzeitige Vergabe mehrerer Konzessionen für die Einrichtung und den Betrieb von Mobilkommunikationsnetzen beschlossen. Auch die Swisscom AG, welche derzeit aufgrund einer vorläufigen Konzession Mobilkommunikationsdienste in Liechtenstein zur Wahrung der Kontinuität für die bestehenden Benützer erbringt, erhält außerhalb des gegenständlichen Ausschreibungsverfahrens eine Mobilkonzession. Durch die bestehende Präsenz der neuen Anbieter insbesondere in den Märkten der Nachbarländer würden sich für die liechtensteinischen Benützer attraktive Tarifangebote und Sonderkonzessionen in dieser Hinsicht ergeben, so das Presseamt weiter. Die neuen Mobilbetreiber würden nicht nur den liechtensteinischen Markt mit qualitativ hochwertigen und innovativen Mobildiensten versorgen, sondern planen darüber hinaus auch gewisse internationale beziehungsweise paneuropäische Dienstleistungen in Liechtenstein zu konzentrieren und in Drittmärkten anzubieten. Die doppelte politische Zielsetzung des Ausschreibungsverfahrens, nämlich sowohl die Versorgung des nationalen Marktes mit hochqualitativen Diensten sowie die Ansiedlung international renommierter Mobilbetreiber mit erweiterten Geschäftsaktivitäten sei durch die nunmehrige Konzessionsvergabe bestätigt worden. (APA)