Österreich
Wiener Beamter ließ sich mehrfach "schmieren"
Im Amtsmissbrauch-Verfahren bekam der OK-Fahnder 15 Monate bedingt
Wien - Im Wiener Straflandesgericht wird am Donnerstag,
der Prozess gegen Wolfgang G. abgeschlossen. Dem auf Organisierte
Kriminalität spezialisierten, inzwischen suspendierten Beamten des
Wiener Sicherheitsbüros wird Missbrauch der Amtsgewalt angekreidet.
Er soll sich von einem mutmaßlichen türkischen Drogen-Paten bestechen
haben lassen und ihn im Gegenzug begünstigt haben. Darüber hinaus
soll der Polizist Aufenthaltsbewilligungen verkauft haben. Die Anklage wirft dem Beamten vor, Ermittlungen im Umfeld des
Drogenhändlers unterlassen, dafür aber für diesen Recherchen
durchgeführt haben. Als sich im November 2000 ein verdeckter Fahnder
nach Istanbul begab, um dort gegen den Verdächtigen vorzugehen, soll
G. seinen Kollegen "verraten" haben.
Wolfgang G. hatte in seinem Strafverfahren die Entgegennahme von
Bestechungsgeldern immer bestritten. (APA)