Afrika
Cote d'Ivoire: "Heute beginnen wir mit dem Friedensprozess"
Präsident Gbagbo akzeptiert Waffenstillstand
Friedenstruppen von Frankreich angefordert Abidjan - Der Präsident der Republik Cote d'Ivoire
(Elfenbeinküste), Laurent Gbagbo, hat den von der westafrikanischen
Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS vermittelten Waffenstillstand mit den
aufständischen Soldaten angenommen. "Heute beginnen wir mit dem
Friedensprozess", sagte Gbagbo in der Nacht zum Freitag in einer
Fernsehansprache. Er rief die frühere Kolonialmacht Frankreich dazu
auf, für die Dauer von einer Woche Truppen zu stellen, die als Puffer
zwischen Rebellen und Regierungstruppen fungieren sollten. Frankreich
hat bereits rund 1.000 Soldaten nach Cote d'Ivoire verlegt, um die
20.000 im Land lebenden Franzosen und weitere Ausländer zu schützen.
Nach Vermittlung des senegalesischen Außenministers Cheikh Tidiane
Gadio sowie Vertretern der ECOWAS hatten Regierung und Aufständische
am Donnerstag vier Wochen nach Beginn des Soldatenaufstandes in dem
westafrikanischen Staat eine Waffenruhe unterzeichnet. Die Rebellen
fordern Gleichberechtigung für die moslemische Bevölkerungsmehrheit
im Norden, die sich von der Regierung Gbagbo vernachlässigt fühlt.
Seit Beginn der Kämpfe wurden Schätzungen zufolge etwa 400 Menschen
getötet. Die Aufständischen kontrollieren zurzeit mehr als die Hälfte
des Landes. (APA)