München - "Märchenkönig" Ludwig II. war nach Ansicht des
Autors Rudolf Reiser nicht der Sohn des bayerischen Königs Maximilian
II., sondern wurde vermutlich von dem Kammerdiener Joseph Tambosi
gezeugt. Reiser schreibe in seinem neuen Buch "Königsmord am See",
Maximilian habe die Königin nicht mit seiner Tripper-Erkrankung
anstecken wollen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".
Um aber die Thronfolge zu sichern, sei die Königin unter Alkohol
gesetzt und vom Kammerdiener geschwängert worden. Das Buch soll in
der kommenden Woche im Buchendorfer Verlag erscheinen.
Auch zum mysteriösen Tod Ludwigs glaubt Reiser neue Beweise
gefunden zu haben. Akten zeigten, dass sich der Monarch weder selbst
tötete noch im Kampf mit seinem Arzt umkam. Er sei vielmehr mit
Chloroform betäubt und anschließend im Starnberger See ertränkt
worden. Den Täter kann Reiser laut "Focus" nicht nennen, glaubt aber
den Anstifter zu kennen: Prinz Luitpold, Ludwigs Onkel. (APA/dpa)