Österreichs drittgrößter Mobilfunkanbieter plant UMTS-Start am Ende des dritten Quartals 2003 - Testnetz bereits in Betrieb
Redaktion
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Wien - Voraussichtlich Ende des dritten Quartals 2003 wird
der drittgrößte österreichische Mobilfunkanbieter One mit UMTS
(Universal Mobile Telecommunication Systems) an den Start gehen. Dies
erklärte One-Chef Jorgen Bang-Jensen am Dienstag vor Journalisten.
UMTS-Kernnetze mit einigen hundert Sendeanlagen hat das Unternehmen
bereits in Wien, Graz, Linz und Innsbruck. Ein groß angelegter
Testbetrieb soll Anfang des nächsten Jahres starten.
20.000 UMTS-Kunden im ersten Jahr
Im ersten Jahr hofft One auf rund 20.000 UMTS-Kunden. Mit einem
Massenmarkt mit UMTS-Handys, die unter 100 Euro erhältlich sein
werden, rechnet Bang-Jensen erst Ende 2004. Ende 2005 sollen
allerdings bereits 50 Prozent der One-Umsätze aus Datendiensten
kommen. Das Tarifschema für UMTS steht bereits fest: Es wird sich mit
jenem für die Vorgängertechnologie GPRS decken. Dort wird schon jetzt
nach übertragenen Datenmengen verrechnet.
MMS um 50 Cents
Fest steht auch schon der Preis für das
Multimedia-Messaging-Service (MMS) bei One. Eine MMS - Nachfolger der
SMS-Kurznachricht, über den auch Bilder und Töne verschickt werden
können - wird 50 Cent kosten. One startet MMS Mitte November. Im
Dezember kommt das Unternehmen mit "Multi-SIM" auf den Markt, heißt
für eine Nummer erhält man mehrere SIM-Karten und kann damit auf
mehreren Geräten mit einer Nummer erreichbar sein.
Gewinnzone in Griffweite
Vier Jahre nach dem Start - "Geburtstag" ist am Samstag - plant
One wie bereits angekündigt heuer den Sprung in die Gewinnzone. Mit
einem Betriebsergebnis (EBIT) von minus 2 Mill. Euro hat das
Unternehmen bereits in den ersten neun Monaten - mehr oder weniger -
eine rote Null erzielt.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich in
den ersten drei Quartalen um 153 Prozent auf 114 Mill. Euro. Die
Umsätze stiegen von Jänner bis Ende September - vor allem dank
Zugewinnen im Businesskundensegment - um 7,2 Prozent auf 447 Mill.
Euro. Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde (ARPU) lag mit 35
Euro zuletzt deutlich über dem österreichischen Schnitt von 31 Euro.
Der Cash-Flow dreht von minus 158 Mill. Euro auf plus 92 Mill. Euro.
"Voll im Plan"
"Damit liegen wir voll im Plan", sagte Finanzchef Christian
Schrötter. One habe damit die StartUp-Phase beendet und sei nun in
der Lage Kredite zurückzuzahlen. Investitionen könne One aus eigener
Kraft absichern, so Schrötter. Im heurigen Jahr investiert der
drittgrößte heimische Mobilfunker rund 120 Mill. Euro, 20 Prozent des
Umsatzes. Nächstes Jahr soll es wieder mehr werden, unterstrich der
Finanzchef.
21 Porzent Marktanteil
Auch Bang-Jensen zog nach vier Jahren positive Bilanz. Verglichen
mit anderen europäischen Netzbetreibern, die als Dritter auf den
Markt gekommen seien, liege man europaweit im Spitzenfeld. Der
Marktanteil von One liege mittlerweile bei über 21 Prozent, nur der
portugiesische Mitbewerber Optimus hat in der selben Zeit auf seinem
Heimmarkt eine stärkere Position erreicht.
Insgesamt zählt One mittlerweile 1,3 Millionen Mobilfunkkunden, 56 Prozent davon Vertragskunden.
Darüber hinaus hat One im Festnetz und Internet jeweils weitere
140.000 Kunden. An One sind E.ON (50,1 Prozent), die norwegische Telenor, Orange
(je 17,45 Prozent) und die dänische Tele Danmark (15 Prozent)
beteiligt. Laut Bang-Jensen wird sich in den nächsten zwölf Monaten
an dieser Eigentümerstruktur nichts ändern. (APA)
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