Internett-Plattform bietet kostenloses Serviceangebot rund um das Thema Tod und Sterben
Redaktion
,
Wer zu Allerheiligen keine Zeit hat, das Grab eines
lieben Verwandten oder Bekannten zu besuchen, kann zumindest per
Internet eine Gedenkkerze entzünden: Auf der Homepage
www.begraebnis.at
braucht der Trauernde nur das Stichwort
"Virtueller Friedhof" anklicken, schon kann er kostenlos eine
virtuelle Gedenkstätte mit brennender Kerze und einem Foto des
Verstorbenen errichten.
Seit zwei Jahren
Bereits "seit zwei Jahren gibt es diese umfangreichste
Internet-Plattform im deutschsprachigen Raum", erklärte die
45-jährige Webdesignerin Elisabeth Zadrobilek. "Die
Homepage ist natürlich sehr auf Österreich zugeschnitten." Neben rund
700 Bestattungsunternehmen stehen dem Internet-Besucher im neuen
Online-Shop für Friedhofsbedarf eine große Auswahl an Urnen, Särgen,
Kränzen und Blumen zur Verfügung, die käuflich erworben werden
können. Aber das ist nur ein kleiner Teil des Serviceangebots.
Organisation
"Viele Menschen, die einen plötzlichen Todesfall zu beklagen
haben, wissen zuerst nicht, welche organisatorischen Schritte sie in
die Wege leiten müssen", spricht Zadrobilek aus Erfahrung. Auch ihr
sei es einmal so ergangen. "Ich wollte mich über das Internet
informieren, habe aber kaum Brauchbares erhalten. Da kam mir die
Idee, diese Plattform zu gründen."
Rat und Trost
Wer Rat und Trost sucht, kann sie auf der Homepage finden:
Empfehlenswert sind die Items "Der Ratgeber im Todesfall", "Wie
finanziere ich das Begräbnis" sowie "Bestattungsarten" und
"Testament". Zahlreiche Seelsorge-Adressen und einschlägige Lektüren
tragen zur Trauerbewältigung bei. Im Forum dürfen alle diese Themen
berührt und diskutiert werden, über die man nicht gerne spricht.
Todesanzeigen via Mail
Es besteht auch die Möglichkeit, via E-Mail gratis Billetts und
Todesanzeigen zu verschicken. Unter der Überschrift "Virtueller
Friedhof" sind bereits zahlreiche Namen von Verstorbenen aufgelistet,
auf der Seite "Virtuelle Gedenkstätte" findet sich der Name eines vor
wenigen Tagen gestorbenen, elfjährigen Buben: Jakob Metzler,
Bankierssohn aus Frankfurt, der am 27. September Opfer eines Mordes
wurde. Seine Familie entzündete ein virtuelle Kerze und stellte sein
Foto dazu.(apa)
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