Wien - Die Unternehmensgruppe des Zweiten Nationalratspräsidenten und FPÖ-Wirtschaftssprechers, Thomas Prinzhorn, möchte das Gebäude des Wiener Jugendgerichtshofes kaufen, habe der scheidende Präsident des Jugendgerichtshofes, Udo Jesionek, gegenüber dem Nachrichtenmagazin Format erklärt. "Wir müssen das Amtsgebäude zum Jahreswechsel räumen. Die Unternehmensgruppe Prinzhorn möchte den Gebäudekomplex für Büros nützen", werde Jesionek in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe laut Vorausbericht zitiert. Prinzhorn selbst dementierte den Bericht als "vollkommene Ente". Auch im Justizministerium zeigte man sich verärgert: "Offensichtlich steht Jesionek mit der Wahrheit auf Kriegsfuß", ließ eine Sprecherin wissen. Nur 4,8 Millionen Euro Wie das Nachrichtenmagazin weiter berichtet, soll Prinzhorn auch am Kauf der Außenstelle der Justizanstalt Klagenfurt in Rottenstein (Gemeinde St. Georgen am Längsee) Interesse zeigen. Laut dem Bürgermeister von St. Georgen, Konrad Säumig, soll der erst kürzlich um elf Mill. Euro renovierte Gebäudekomplex samt 718.846 Quadratmetern Grund vom Justizministerium um nur 4,8 Mill. Euro zum Verkauf angeboten worden sein. Ausverkauf Der Justizminister wolle neben dem Jugendgerichtshofgebäude und dem Handelsgericht in der Wiener Riemergasse insgesamt vier Außenstellen von Justizanstalten verkaufen. Ausser Rottenstein in Kärnten seien dies die Außenstelle der Justizanstalt Graz-Karlau in Maria Lankowitz bei Voitsberg, Asten bei Linz sowie Meidling im Tale bei Krems. (APA)