Österreich
Vermisster Tiroler Flugretter tot im Bodensee gefunden
Mann hat sich vermutlich beim Aufprall auf dem Wasser das Genick gebrochen...
Bregenz - Die offiziell bereits aufgegebene Suche nach dem
seit neun Tagen im Bodensee bei Hard vermissten 36-jährigen
Flugretter aus Ischgl fand am gestrigen Mittwochabend das befürchtete
Ende: In der Harder Bucht wurde die Leiche des Tirolers entdeckt und
geborgen. Noch am Abend wurde in der Prosektur des Landeskrankenhauses
Bregenz festgestellt, dass der Flugretter vermutlich einen
Genickbruch erlitten hat. Die Leiche wurde von der Staatsanwaltschaft
freigegeben.
Kurz vor 20.00 Uhr hatten zwei Feuerwehrleute aus Hard mit dem
Einsatzboot "Föhn" erneut nach dem Vermissten gesucht. Gegen 20.15
Uhr verfing sich die Leiche in dem speziellen Schlepprechen und wurde
geborgen.
Fundort in der Nähe der Absturzstelle
Der Fundort lag in der Nähe der Absturzstelle vom 14. Oktober.
Damals wurde der am Seil unter dem Hubschrauber hängende Tiroler
wegen eines technischen Motordefekts bei voller Fahrt (an die 150
km/h) "ausgeklinkt" und in den See abgeworfen. Trotz sofortiger
Rettungsversuche verschiedener Einsatzkräfte konnte der Mann nicht
geborgen werden und versank im Wasser. Tagelange Suchaktionen mit
Tauchern, einem privaten U-Boot sowie speziell ausgebildeten
Gendarmeriehunden waren erfolglos.
Genickbruch
Zu dem Unglück am 14. Oktober ist es im Zuge einer alpinen
Einsatzübung in Ischgl gekommen. Beim Hubschrauber der Schenk Air
traten technische Probleme in der Computersteuerung des Motors auf
und der Pilot konnte die Leistung nicht mehr drosseln. Um den am Seil
hängenden Flugretter eine Überlebenschance zu geben, flog der Pilot
an den Bodensee und setzte den 36-Jährigen in voller Alpinausrüstung
in Ufernähe ins Wasser ab. Das waghalsige Manöver schien zu glücken,
der Tiroler hat sich beim Aufprall auf dem Wasser jedoch das Genick
gebrochen.
Bergungsversuch misslang
Ein Bergungsversuch misslang, gleich darauf versank der leblose
Körper im Wasser. Der defekte Helikopter schaffte anschließend in
Hohenems eine Notlandung. Das Fluggerät wurde mittlerweile
untersucht, die Turbine wird in das Erzeugerwerk nach Kanada
geschickt. (APA)