Geburtstagsgala für Gerhard Bronner - Mit Teil 2 des Interviews: "Ich habe so viele Träume geträumt" - über das Kabarett der 50er-Jahre
,
Wien - Schon zu Beginn meinte Gerhard Bronner, man solle nicht so viel Zeit mit Klatschen vertun: "Wir müssen schließlich um zehn Uhr fertig sein!" Das enge Zeitkorsett wurde aber doch gesprengt - und es gab wohl keinen im Konzerthaus, den dies gereut hätte: Viele Wegbegleiter, darunter Elfriede Ott und Ernst Stankovski, erwiesen dem Komponisten und Kabarettisten, der am Mittwoch seinen 80. Geburtstag feierte, die Ehre: Fritz Muliar hielt eine liebevolle Laudatio. Lore Krainer, Mitbäckerin des
Guglhupfs
, war wunderbar boshaft. Herbert Prikopa zerpflückte den
G'schupften Ferdl
- und stellte fest, dass Bronner, der einst in der Radiosendung
Hoppala Zwillinge
Plagiate präsentierte, Tonfolgen von Schubert und Haydn verwendet hatte. Und Marianne Mendt sang drei Lieder, die Bronner für sie geschrieben oder übersetzt hatte - darunter natürlich
Die Glock'n
.
Zudem ließ es sich das Geburtstagskind nicht nehmen, junge Talente zu präsentieren, darunter Agnes Palmisano, Cornelius Obonya, Sandra Kreisler und Robert Kolar. Aus Amerika reisten Elisabeth Bice und Garrett States an: Sie sangen Lieder, die Bronner in Florida komponiert hatte.
Zwischendurch überreichte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien. Nach dem Empfang verschwand Bronner in seine geliebte Broadway-Bar. (trenk/DER STANDARD, Printausgabe, 25./26./27.10.2002)
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