Parlament in Kenia aufgelöst - Spätestens im Jänner 2003 muss gewählt werden
Redaktion
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Nairobi - Kenias Präsident Daniel arap Moi hat am Freitag
das Parlament aufgelöst und damit den Weg zu allgemeinen Wahlen frei
gemacht. Die Wahl der 222 Abgeordneten und des neuen Präsidenten muss
nach der Verfassung innerhalb von 90 Tagen stattfinden, also
spätestens im Jänner nächsten Jahres. Da Moi nach den Bestimmungen
der Verfassung nicht wieder antreten darf, unterstützt er den Sohn
seines 1978 verstorbenen Vorgängers Jomo Kenyatta. Uhuru Kenyatta,
Präsidentschaftskandidat der Afrikanischen Nationalunion Kenias
(KANU), hat bereits erklärt, dass er sich bei einem Wahlsieg auf den
Rat Mois verlassen wolle. Dieser wiederum hat angekündigt, dass er
auch künftig eine aktive politische Rolle spielen werde.
Die dritten Wahlen seit Wiedereinführung des Mehrparteiensystems
1991 fällt mit der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Ende der
britischen Kolonialherrschaft 1963 zusammen. Die Opposition,
zusammengeschlossen in der Nationalen Regenbogen-Koalition, wirft der
Regierung Moi Korruption und Misswirtschaft vor. Der 78-Jährige ist
erst der zweite Präsident in der Geschichte des ostafrikanischen
Landes und regiert seit 24 Jahren.
Aussichtsreichster Kandidat der Opposition ist der 71-jährige Mwai
Kibaki, der von 1978 bis 1988 Mois Vizepräsident war. Dessen
Regenbogen-Koalition vereint zehn Parteien, eine Reihe von
KANU-Dissidenten und vier Präsidentschaftskandidaten, die 1997 gegen
Moi angetreten waren. (APA/AP)
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