Westjordanland: Prozentsatz der Totgeburten um 500 Prozent gestiegen
Mediziner erheben schwere Vorwürfe gegen Israel
Redaktion
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Jerusalem - Die Zahl der Totgeburten im Westjordanland
ist nach Angaben der Gruppierung "Ärzte für Menschenrechte" (PHR) in
den vergangenen Jahren um rund 500 Prozent gestiegen. Seit dem Beginn
der Intifada vor zwei Jahren seien zudem 39 Babys von
Palästinenserinnen an Straßensperren zur Welt gekommen, die Zahl der
Hausgeburten habe sich nahezu verdoppelt. Das geht aus einem Bericht
der Ärzte- Organisation zur Lage des Gesundheitswesens im
Westjordanland hervor, wie die israelische Zeitung "Haaretz" am
Montag berichtete.
Die Organisation machte die israelische Regierung für den
Zusammenbruch des palästinensischen Gesundheitswesens verantwortlich
und wertete dies als Menschenrechtsverletzung. In etwa 600 Fällen
seien Krankenwagen daran gehindert worden, Verletzte oder Kranke zu
transportieren, berichtete die Organisation. Zudem habe es etwa 140
Angriffe auf Krankenwagen und ihre Besatzungen gegeben. Fast
Dreiviertel der Palästinenser, die ein Ambulanzfahrzeug riefen, seien
gezwungen, dem Krankenwagen bis zu einer Straßensperre entgegenzugehen.
(APA/dpa)
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