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Köln - Europas größter Kondomhersteller Condomi will mit einer Kapazitätsausweitung im deutschen Werk Erfurt mittelfristig Weltmarktführer werden. Zwar sei im vergangenen Geschäftsjahr (30. Juni) ein Jahresfehlbetrag von rund 4,1 Millionen Euro verbucht worden. Allerdings seien zum Stichtag mehrere Millionen bereits produzierte Kondome für bestehende Aufträge noch nicht ausgeliefert worden, teilte der Finanzvorstand der Condomi AG, Jens Große-Allermann, am Montagabend in Köln mit. Im Vorjahresvergleich lag das Ergebnis vor Steuern bei 1,4 Millionen Euro. Ein Sondereffekt sei die Ausgliederung des Medienbereichs und die Konzentration auf das Kerngeschäft gewesen. "Für das kommende Geschäftsjahr sind wir sehr optimistisch, Ergebnis und Umsatz zu steigern", sagte Große-Allermann. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern habe im vergangenen Geschäftsjahr bei 1,3 Millionen Euro gelegen. Weltweit erhöhte Nachfrage nach Kondomen Der Umsatz stieg auf 28,7 Millionen Euro (Vorjahr 26,5 Millionen Euro). Die Zahl der Beschäftigten sank um rund 20 auf 440 Mitarbeiter. "Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Produktion von derzeit 300 Millionen auf 640 Millionen Kondome aufstocken", sagte der Finanzvorstand. Später solle die Stückzahl auf 720 Millionen steigen. Derzeit bestehe weltweit eine erhöhte Nachfrage nach Kondomen, die die vorhandenen Produktionskapazitäten bei weitem überstiegen. Neben der Herstellung von Kondomen unter dem Markennamen Condomi, die nun auch in den Drogerieketten Schlecker vertrieben würden, produziert das Kölner Unternehmen auch Produkte für andere Eigenmarken. Ein Großteil der Herstellung würde zudem von internationalen Hilfsorganisationen zur Schwangerschaftverhütung und zur Aids-Prävention geordert.(APA/dpa)