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London/Boston - Forscher des "Massachussets Institute of Technology" (MIT) und des University College London (UCL) haben erstmals eine "Virtual Reality"-Verbindung über den Atlantik aufgebaut. In einem Gemeinschaftsprojekt benutzten sie Force-Feed-Back-Geräte, um von beiden Seiten des Ozeans gemeinsam eine virtuelle Kiste hochzuheben. Die Wissenschafter konnten dabei über eine Distanz von 4.800 Kilometern die Bewegung der Kollegen fühlen. "Wir können noch nicht alle Möglichkeiten der Entwicklung abschätzen", erklärte Mandayam Srinivasan, Direktor von MITs Touch Lab und Leiter des MIT-Teams zu dem Versuch. Für das Experiment hatten die Wissenschafter einen kleinen Roboterarm, der am MIT bereits zu Beginn der 90er Jahre entwickelt wurde, adaptiert. Der Arm "PHANToM" vermittelt dem Benutzer Widerstände und Bewegungen. Für den Versuch wurde die Software so angepasst, dass zwei Benutzer über große Distanzen zusammenarbeiten können. Das größte Hindernis bei dem Versuch war die Verzögerung durch die Datenübertragung. "Beide Benutzer müssen die Aufgabe sehr langsam angehen, ansonsten wird die Zusammenarbeit unmöglich", so Srinivasan. Ein Signal von Hand zum Gehirn benötigt 30 dreißig Millisekunden. Die Übertragung vom MIT nach London dauert noch zwischen 150 und 200 Millisekunden. (pte)