Johannesburg - Nach einer Serie von Bombenanschlägen im vorwiegend von Schwarzen bewohnten Johannesburger Vorort Soweto hat die Regierung in Südafrika am Donnerstag eine Überprüfung der Sicherheitskräfte des Landes angeordnet. Dabei soll nach Angaben von Verteidigungsminister Mosiua Lekota untersucht werden, ob sich rechtsextreme Umstürzler in den eigenen Reihen befinden. Zwei am Vorabend festgenommene mutmaßliche Rechtsextreme, denen Hochverrat und ein Umsturzversuch vorgeworfen wird, stehen offenbar nicht im Zusammenhang mit den Explosionen. Bei den Anschlägen am Mittwoch war eine Frau getötet worden. Ein Mann wurde verletzt. Nach Erkenntnissen der Polizei wurde Sprengstoff verwendet, wie er auch im Bergbau eingesetzt wird. Ein bei einer Tankstelle deponierter Sprengsatz war rechtzeitig entschärft worden, weil einem Wächter zwei verdächtige Weiße aufgefallen waren. Die Öffentlichkeit des Landes war erst vor wenigen Wochen durch die Funde von Waffendepots weißer Umstürzler aufgeschreckt worden, die allerdings als isolierte Gruppe von Einzelgängern angesehen wurde. (APA/dpa)