Pretoria - Kongo und Ruanda haben die Frist zur Umsetzung ihres vor drei Monaten erzielten Friedensabkommen verlängert. Beide Seiten einigten sich nach Angaben des vermittelnden südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Freitag auf eine Verlängerung um 90 Tage. Das am 30. Juli geschlossene Abkommen beider Länder gehört zu einer Serie von Verträgen zur Beendigung des Kriegs im Kongo. In dem Abkommen hatte sich Ruanda verpflichtet, seine rund 30.000 Soldaten aus Kongo abzuziehen, die an der Seite von Rebellen kämpften. Dies ist nach Angaben der Vereinten Nationen geschehen. Kongo sagte zu, Tausende aus Ruanda geflohene Hutu-Rebellen den ruandischen Behörden zu überstellen. Nach ruandischen Angaben wurden bisher aber erst wenige Hutu-Milizen ausgeliefert. Dem Konflikt in Kongo sind seit 1998 nach Zählung von Hilfsorganisationen 2,5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. An dem Krieg nahmen zeitweise mehrere Länder teil: Simbabwe, Angola und Namibia auf der Seite der kongolesischen Regierung, Ruanda und Uganda auf der Seite der Rebellen, die den damaligen Präsidenten Laurent Kabila stürzen wollten.(APA/AP)