Bewohner von Hawaii halb sechs Uhr früh aus dem Bett geworfen
Redaktion
,
Washington - "Robocalls" nennen Experten die Telefonanrufe,
in denen ein Prominenter in einer aufgezeichneten Nachricht die
Bürger zur Wahl eines Kandidaten aufruft. Erstmals wurde diese Form
der Wahlwerbung in den USA bei den Präsidentenwahlen 2000 angewendet,
heuer bei den Mid-Term-Wahlen kommt sie wieder zum Einsatz. Die
kurzen Telefon-Spots, die von einer bekannten Stimme gesprochen
werden, sind äußerst günstig im Vergleich zu Fernsehwerbung und
bezahlten Anzeigen. Ihre Wirkung wird gerade erst erforscht: Beim
Wahlvolk sollen sie "nicht schaden und vielleicht doch nützen",
berichtet die "New York Times".
Anders sehen dies jedoch vermutlich die Wählerinnen und Wähler in
Hawaii. Exakt um 05:30 Uhr früh klingelte bei vielen von ihnen das
Telefon, um sie zu einer Stimmabgabe für die Republikaner zu
motivieren. Schuld war angeblich ein "Computerfehler" bei der Firma,
die die "Robocalls" durchführen sollte. Die Anrufe in der heißen
Vorwahlphase waren eigentlich für den Bundesstaat Indiana, einige
Zeitzonen entfernt, bestimmt. (APA)
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