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Mit der Entwicklung des Online-Portals "eAMA" präsentiert die Agrarmarkt Austria (AMA) einen weiteren Schritt zur Realisierung von E-Government, das vom Unternehmen als Grundvoraussetzung einer modernen Betriebsverwaltung beschrieben wird. Nach der erfolgreichen Umsetzung des "RinderNet" und des "Landwirt-Auskunft-Systems" (LAS) soll das neue Portal alle angebotenen Servicebereiche zusammenfassen und ausbauen. Neben der Zeitersparnis für den Nutzer ermögliche das Projekt eine deutliche Vereinfachung der Förderabwicklung sowie gesteigerte Datentransparenz durch betriebsindividuelle Informationen, erklärte AMA-Vorstandsvorsitzender Georg Schöppl heute, Dienstag, gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer vor Journalisten. Das Unternehmen arbeitet außerdem bereits an der nächsten Generation der elektronischen Betriebs- und Förderverwaltung, bis 2005 soll ein geografisches Informationssystem (GIS) realisiert werden.

Kooperation

Die in Zusammenarbeit mit Oracle neu gestaltete Homepage der AMA ist auf ein datenbankbasierendes Content-Management-System gestützt und bietet dem Nutzer fünf verschiedene Zielgruppen-Portale. Die Anmeldung erfolgt über eine Kombination aus Betriebsnummer und PIN-Code, wobei langfristig auch ein Umstieg auf digitale Signatur vorstellbar sei, so Schöppl. Das Landwirtschaftsportal http://www.agrarnet.at beinhaltet neben einem Beratungsservice für Landwirte auch eine regelmäßige Markt- und Preisberichterstattung. Das System soll mit 1.1.2003 in Betrieb genommen werden, einzelne Module (Beispiel Beantragung von Tierprämien für männliche Rinder) können laut AMA bereits ab 14.11. dieses Jahres genutzt werden. Neben einer noch einfacheren Bedienbarkeit verspricht Schöppl bedingt durch die elektronische Abwicklung auch eine Unterstützung der Fehlerminimierung.

Möglichkeiten

Das für die Förderungsabwicklung der EU geplante GIS soll die graphische Verwaltung von Feld- und Grundstücken ermöglichen. Ziel ist es Kriterien zu entwickeln, die in ganz Österreich einheitlich angewandt werden können, so Molterer. Die Entwicklung des GIS stelle für ihn ein zentrales Anliegen dar. Die Ausschreibung für die Programmierung einer entsprechenden Agrarsoftware ist noch für dieses Jahr geplant, die flächendeckende Umsetzung soll bis 2005 erfolgen.

Zugriffe

Seit dem Jahr 2000 haben sich die Zugriffe auf die Homepage der AMA mit einem aktuellen Stand von 4,3 Millionen fast verfünffacht, die Zahl der heruntergeladenen Dateien ist um den Faktor 60 auf 170.000 gestiegen. Im RinderNet wurde ein Anstieg von 2.000 auf 18.000 Nutzer verzeichnet. Für die Entwicklung des Nets war AMA erst kürzlich mit dem E-Government-Award ausgezeichnet worden. (pte)