Washington - Der unter Betrugsanklage stehende ehemalige
Finanzchef des Bankrott gegangenen US-Energiehändlers Enron, Andrew
Fastow, hat am Mittwoch auf unschuldig plädiert. "Ich bin in allen
Anklagepunkten nicht schuldig," sagte der 40-jährige vor einem
Richter in Houston (US-Bundesstaat Texas).
Betrug und persönliche Bereicherung
Dem Beklagten wird vorgeworfen, durch kriminelle Machenschaften
wie Betrug und Geldverschwendung sowie persönliche Bereicherung
maßgeblich den Absturz des Energiehandelskonzerns in die Insolvenz
mit verursacht zu haben.
Aus "rein juristisch-technischer Sicht" könnte ihm eine
Gefängnisstrafe von maximal 860 Jahren drohen, heißt es in einem
Bericht der Agentur Dow Jones Newswires. Zurzeit ist Fastow gegen
eine Kaution von fünf Mill. US-Dollar auf freiem Fuß.
1,2 Milliarden Dollar vernichtet
Mit dem Fall Enron ist eine speziell gebildete Grand Jury in
Houston betraut. Enron beantragte Gläubigerschutz am 2. Dezember
vergangenen Jahres nach einem Verlust von 618 Mill. US-Dollar und der
Vernichtung von Aktionärskapital im Volumen von 1,2 Mrd. Dollar. (APA)