Großbritannien und Frankreich wollen die Frage der nuklearen Sicherheit der Jurisdiktion der EU unterwerfen - Mit Kommentar
Redaktion
Bild nicht mehr verfügbar.
Brüssel - Das von EU-Kommissarin Loyola de Palacio (Bild) vorgelegte Maßnahmenpaket für EU-weite Regelungen zu Sicherheit von Atomkraftwerken stößt auf Kritik. Großbritannien und Frankreich sind dagegen, die Frage der nuklearen Sicherheit der Jurisdiktion der EU zu unterwerfen, befürworten aber Regelungen für die als unsicher geltenden sowjetischen Reaktortypen. In Deutschland wiederum regt sich Widerstand gegen den Vorschlag, wonach bis 2008 nationale Programme für die Tiefenlagerung hochradioaktiver Abfälle vorgelegt werden müssen. Heftige Kritik löst auch die Aufstockung der Euratom-Kredite von derzeit vier auf sechs Milliarden Euro aus. Die Kommission argumentiert, dass die Gelder für die Hebung der Sicherheitsstandards von bestehenden AKW nötig seien. AKW-Gegner befürchten, dass damit nicht der Ausstieg, sondern der Ausbau von Atomkraftwerken gefördert werde. (ina/DER STANDARD, Printausgabe, 8.11.2002)
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.