Sport
"Rennen um das Leben gewonnen"
Javier Otxoa, nach einem Trainingsunfall monatelang im Koma, verabschiedete sich vom Profi-Radsport - Oscar Freire zu Rabobank
Madrid - Knapp zwei Jahre nach seinem schweren
Trainingsunfall hat der spanische Rad-Profi Javier Otxoa wieder ein
Rennrad bestiegen. Um sich zu verabschieden. Der 28-Jährige, der nach dem Unfall zwei Monate
lang im Koma gelegen hatte, drehte bei einem Rennen in Valencia zwei
Ehrenrunden. "Ich habe noch immer Angst davor, mich auf ein Fahrrad zu setzen;
denn die Autofahrer nehmen auf die Radler keine Rücksicht", sagte
Otxoa, Etappensieger der Tour de France im Jahr 2000.
Schwerer Unfall 2001
Der Fahrer des Kelme-Teams war im Februar 2001 zusammen mit seinem
Zwillingsbruder Ricardo beim Training auf einer Landstraße in
Südspanien von einem Auto zu Boden geschleudert worden. Ricardo Otxoa
kam bei dem Unfall ums Leben, Javier wurde so schwer verletzt, dass
die Ärzte ihm anfangs kaum Überlebenschancen einräumten.
Nach einem überraschend schnellen Heilungsprozess macht er sich
nun Hoffnungen darauf, an den Olympischen Spielen für Behinderte
teilnehmen zu können. Sein Ex-Teamgefährte Óscar Sevilla sagte bei
der Ehrung: "Javier Otxoa hat das Rennen um das Leben gewonnen. Das
ist das Größte."
Freire zu Rabobank
Der zweifache Rad-Weltmeister Oscar Freire
fährt in den kommenden beiden Jahren für das niederländische
Rabobank-Team. Wie der Rennstall am Montag auf seiner
Internet-Homepage mitteilte, hat der Spanier seine schriftliche
Zustimmung gegeben. Der 26-Jährige war in den vergangenen zwei Jahren
für das italienische Mapei-Team aktiv, das sein Engagement im
Radsport mit dieser Saison beendet hat. (APA/dpa)