Wien - Der Reiseveranstalter TUI Austria erwartet in
Österreich 2003 trotz Schwierigkeiten in der Reisebranche ein
leichtes Wachstum. Das Ziel von TUI Austria sei ein Zuwachs im hohen
einstelligen Bereich, gab TUI-Geschäftsführer Josef Peterleithner
heute, Donnerstag, bei der Vorstellung des Sommerprogramms 2003
bekannt. Für den Winter 2002/03 werden "derzeit erfreuliche Zuwächse
im deutlich zweistelligen Bereich" registriert. Stark nachgefragt
werden Österreich, Mittelstrecken wie die Kanaren und auch wieder
Ägypten und Tunesien. Das Geschäftsjahr 2001/02 habe sich deutlich besser entwickelt
als der Markt, so Peterleithner. Die Führung im Qualitätsbereich sei
ausgebaut worden und die Buchungszahlen seien gestiegen. Die Gewinner
des Sommers 2002 sind laut Peterleithner die Türkei und die
Selbstanreiseziele Österreich, Italien und Kroatien. Auch bei den
Fernreisezielen konnte ein Umsatzplus erzielt werden. Spanien zeige
sich unterschiedlich: Gelten die Balearen (Stichwort Ökosteuer) als
Verlierer, so haben die Kanaren und das Festland wiederum ein
Umsatzplus erreicht. Griechenland und Zypern liegen auf
Vorjahresniveau. Rückläufige Gästezahlen mussten Tunesien - etwa nach
den Anschlägen in Djerba - und Ägypten verzeichnen.
Preise bleiben stabil
Die Preise für den kommenden Urlaubssommer bleiben laut
Peterleithner im Durchschnitt stabil - trotz Versicherungszuschlag
infolge der Terroranschläge vom 11. September. Günstiger angeboten
werden in den neuen 25 Katalogen Mallorca, Ägypten, Tunesien und
Fernreiseziele wie die Malediven oder das südliche Afrika. Auf
Vorjahresniveau bewegen sich die Preise für die Kanarischen Inseln
und das spanische Festland, für die Türkei, Griechenland und Zypern.
Teurer werde etwa Thailand.
"Die Strategie von TUI ist es nicht, zu schleudern", sagte
Peterleithner in Bezug auf die Preisstrategie. Spezielle
Preisnachlässe gebe es aber zum Beispiel für Kinder. "Urlaub auf
Pump" wie TUI in Deutschland mittels dem Programm "TUI FlexiFinanz"
mit einem Zinssatz von 9,75 Prozent anbiete, soll es in Österreich
aber nicht geben. Dem Trend zu kurzfristig gebuchten Reisen - der
Anteil liege bei 60 Prozent - will TUI mit einem Frühbucherbonus
entgegenwirken.
Qualitätsmarken zentral
"In schwierigen Zeiten setzt man auf Qualitätsmarken", erklärte
Peterleithner. Der klassische TUI-Kunde habe ein höheres
Haushaltseinkommen, sei anspruchsvoller und gut informiert. Als
Veranstalter müsse man mit individuellen Produkten - etwa
Reisebausteinen - reagieren. Neu im Programm von TUI ist heuer der
Katalog "Ambiente & Flair", der "Ruhe und Entspannung" in
Ferienhäusern, Landhotels und Fincas in Spanien und seinen Inseln
anbiete. "Das Beste, was TUI zu bieten hat", so die
Marketing-Verantwortliche Angelika Lind, sei im (neuen) Katalog "TUI
Stars" zu buchen: Hier sollen anspruchsvolle Kunden in 4- und
5-Sterne-Hotels weltweit exklusive Atmosphäre erleben.
Die TUI Austria gehört zu 25 Prozent der Austrian Airlines (AUA),
75 Prozent hält die deutsche TUI Beteiligungsgesellschaft mbH
(Hannover). (APA)